Amsel, Drossel, Fink und Star – welche Vögel sind noch da?

Auf Äckern, Weiden und Wiesen hat die Zahl der Vögel abgenommen.

                                                                    Wie kommt das, und was können wir dagegen tun?


In Deutschland ist die Zahl der Vögel in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken. Zwischen 1992 und 2016 – also innerhalb von 24 Jahren – nahm die Zahl der hier brütenden Vogelpaare um sieben Millionen ab, insgesamt also um 14 Millionen Vögel. Das entspricht einem Rückgang von acht Prozent.


Schottergärten sind der Tod für die Insektenvielfalt


Auf kahlen Flächen ohne Pflanzen finden Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten keine Nahrung, keinen Unterschlupf und damit keinen Lebensraum. Durch die Folien oder Vliese gibt es keine Austauschmöglichkeit mit dem natürlichen Boden. Viele Insektenarten sind darauf angewiesen, weil sie beispielweise ihre Eier dort ablegen.


Auch das natürliche Bodengefüge wird durch die Anlage eines Schottergartens vernichtet oder zumindest stark beeinträchtigt. Der Boden verliert seine natürlichen Funktionen.


Das kann nicht unser Ziel sein!


Es liegt an jedem von uns!

Ich muss schon sagen es nervt, es geht mir auf den Senkel und ich könnte heulen! Was ist der Grund, dass 70 Prozent der Bevölkerung EBEN NICHT sensibilisiert dafür sind, was um sie herum geschieht?


Damals saß der Storch beim Nachbarn auf dem Scheunendach,

die Schwalben flogen abenteuerliche Manöver, über den Feldern sangen die Feldlerchen, und Kiebitze. 

 

Und heute? Ich kneife die Augen zusammen. 

Heute?, fragt ich, beinahe klingt es verächtlich.


„Der Hänfling ist kaum noch da. Die Lerche, früher ein Allerweltsvogel ist heute eine Besonderheit. Die Grauammer ist im Westen ganz verschwunden. Und der Kiebitz? Der wurde nach unten regelrecht durchgereicht. Stand erst auf der Vorwarnliste, dann stufte man ihn als gefährdet ein, dann als stark gefährdet, und bald wird es heißen, er sei vom Aussterben bedroht.

In letzter Zeit bekomme ich Aufrufe zum unterschreiben, zum protestieren und mich zu engagieren, weil Herbizide und Pestizide unseren Wild- und Honigbienen sowie unsere Natur den Garaus machen!

 

Ja, überwiegend mag das stimmt, jedoch frage ich mich mittlerweile, was macht der einzelne dagegen?

 

Nach rund fünf Jahren Imkerei kann ich behaupten, dass mir wenige Menschen begegnet sind, die sich für die Artenvielfalt, geschweige denn für den Artenschutz oder für die Biodiversität einsetzen!

Im Herbst pflanzen sie Krokusse in ihren gepflegten, geleckten Garten und im Sommer wird gespritzt was das Zeug hält. Das ist nicht der richtige Weg.

 

Eine nette Blühmischung oder Samenbomben zu werfen, egal was drin ist oder hier hergehört ist leider auch nicht das was wir brauchen! Es sind nicht nur die richtigen Blüten die für unsere Bienen fehlen, es ist auch die Nahrung  der Vögel wie Raupen und Larven die wegfallen, weil kein Schwanz einen Streifen Unordnung im Garten ertragen will.


Schau doch mal in die Gärten und Grünstreifen in Wohn- und Industriegebiete, wo ist da noch Artenvielfalt zu finden. Jede Woche wird gemäht und häufig gespritzt und gedüngt, dass auch ja kein Löwenzahn und Blümchen wächst. Natürlich ist es auch den (Klein) Gärtnern bewusst, das Steinäcker in den Vorgärten keinen Lebensraum für Insekten, wie unsere Bienen bieten, aber eben wenig Arbeit machen? 

Also, wenn es bei uns wieder ordentlich summen soll, müssen Lebensräume für Vögel, Schmetterlinge, sowie Wild- und Honigbienen nicht nur erhalten sondern zusätzlich auch geschaffen werden. 


Um die vielbeschworene „biologische Vielfalt“ der heimischen Blühpflanzen und Bienen fördern zu wollen, müssen die Menschen erst einmal lernen u.a. auch Bienen wieder wertzuschätzen! Dazu müssen sie auch deren unterschiedliche Bedürfnisse kennenlernen. 


Wussten Sie, dass nach dem Bundeskleingartengesetz die Haltung von Bienen in Kleingärten als einzige Tierart erlaubt ist? Hiermit ist anerkannt,dass nachweislich die Bestäubung der Obstbäume, Beerensträucher und einiger Fruchtgemüsearten durch Bienen zur wesentlichen Ertragssteigerung führen. 


Zu den Insekten gehören auch die Wild- und Honigbienen, über die seit einigen Jahren vermehrt in den Medien berichtet wird. Scheinbar interessiert vielen Menschen dies nicht besonders, weil es vielleicht nach ihrer Meinung, nur störende Insekten sind.

Jedoch... wenn keine Wespen mehr unseren Bienenstich anfliegen, keine Mücken uns den lauen Abend versauen und keine Insekten mehr auf der Windschutzscheibe kleben, dann.......

Ja, Dann beginnt auch das Vogelsterben, denn ohne fett- und eiweißreiche Insekten gibt es keinen Nachwuchs. 

Neuer Text


Dabei gebe es jede Menge heimischer Alternativen, vom Weißdorn über die Schlehe bis zur Haselnuss, von Bienenbaum, der Hagebutte bis zur kleinwachsenden Weiden für Ungeduldige. „Wer unbedingt einen Wintergrüne Giftpflanze als Hecke haben möchte, sollte Eiben pflanzen“. Nur an solch einheimische Pflanzen konnte sich die Tierwelt in Jahrtausenden anpassen, die Flut exotischer „Neophyten“ belaste die Natur.


Nachtrag: Zugegeben, die Zuspitzung im obigen Text provoziert, aber die Grundaussagen stimmen weiterhin. Wer sich mutwillig seinen Kirschlorbeer im Garten halten und daran erfreuen will, soll das tun.

Hier geht es um die reihenweise Pflanzung in Neubaugebieten, die massiv Gartenlebensräume entwerten. Gerne wird auch die Giftigkeit bezweifelt. Nun gut, aber warum hat dann der Botanische Sondergarten in Hamburg den Kirschlorbeer zur Giftpflanze des Jahres 2013 gewählt? 



Ganz nach Lieschen Müllers Logik wird die ökologische Wertigkeit des Kirschlorbeers gerne mit der Amsel und anderen Drosseln begründet, die doch die Beeren so gerne fressen. Für die fehlenden Insekten für Meise, Rotschwänzchen und Zaunkönig reicht das ökologische Verständnis dann offensichtlich nicht.


Anderes Beispiel: Auch der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii Franch.) aus China zieht im Sommer massenweise Schmetterlinge an, die dann in der blütenreichen Zeit noch ein weiteres Nektarangebot finden, toll. Allerdings lebt keine Raupe am Schmetterlingsflieder – und ohne Raupe kein Schmetterling. Das weiß eigentlich auch Lieschen Müller.

 

Kraftfutter für Bienen ...

 

... ist der Pollen vieler Frühjahrsblüher, insbesondere der Weiden. Für die Aufzucht einer Biene benötigt das Bienenvolk etwa 145mg Pollen. Dies entspricht etwa 10 Paar Pollenhöschen. Die erwachsene Biene benötigt dann noch etwa 40mg Pollen für den Aufbau von Muskulatur und körpereigenen Eiweißen. Diese 185mg Pollen sind, bezogen auf das Bienenvolk und über das gesamte Jahr, nicht zu unterschätzen. 

 

Wer Bienenvölker in seinem Garten aufstellt, muss also in Gedanken überprüfen, ob sein Standort im Jahr genug Pollen im Umkreis von 3km liefern kann. Wenn der Standort dies nicht erfüllt, hilft nur eins: Völkerzahlen reduzieren oder Bienenweide oder Bienenbaum anpflanzen. Aktiv mit Nachbarn, Kleingärtnern das Gespräch suchen und das einen oder andere Glaser Honig als Anreiz für die Ansaat von Bienenweiden oder Bienenbäumen investieren. Dieses Geld ist gut angelegt, denn gut versorgte Bienenvölker sind die Grundlage für eine erfolgreiche Imkerei.

 

Besser einen "Bienenbaum


Eine ungemein wertvolle Pflanze für alle Bienenfreunde, Insektenliebhaber oder einfach alle die einen kleinen Baum, oder einen schönen Busch in Ihrem Garten haben möchten, der auch großen Nutzen für die Umwelt bringt, ist der Bienen-baum. Er gilt als nektarreichste Pflanze. So sollen, nach Aussagen von Imkern, 3 Blüten den Bienenmagen füllen. Im Herbst setzt er schöne zinnoberrote Früchte an, die an das europäische Pfaffenhütchen erinnern. Seine Herbstfärbung ist leuchtend gelb. Der Bienenbaum ist recht unkompliziert in der Pflege.

 

Wenn Sie unseren Heimischen Insekten und Honigbienen helfen wollen, dann pflanzen Sie den sogenannten Bienenbaum, er ist als Strauch oder Baum zu bekommen. Er blüht, wenn es in der Natur für die Insekten kaum noch Trachten (Futter) gibt!

Der Bienenbaum ist die beste Pollen- und Nektarquelle für den Spätsommer. Einmalig ausgepflanzt erleben sie in jedem Spätsommer ein Blütenmeer, in den sich nicht nur die Honigbienen, sondern auch viele andere Insekten wie Hummeln mit Nektar und Pollen für die Überwinterung versorgen.

 

Wenn sie auf der Suche nach einem passenden Geschenk für einen Bienenfreund/innen sind, ist der Bienenbaum ein ideales dauerhaftes Geschenk! 

 

Auf die Frage, warum gerade Städter etwas für die Bienen tun können, sollten wir antworten;

 

„Weil in der Stadt fast alle Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, von Lobbyverbänden und viele Verbraucher zuhause sind.

 

Lernen diese Menschen die Bienen lieben, entscheiden sie politisch oder auch an der Einkaufstheke, ob sie durch die Unterstützung von ökologisch nachhaltigem Konsum auch die Bienen auf dem Land und in der Stadt fördern wollen.“

Jeder der etwas für Bienen tun möchte, muss nicht anfangen zu imkern: „Wer die Honigbienen schätzen gelernt hat, mag auch die Sand-, Löcher oder Maskenbienen und Hummeln. Für all diese Arten Blumen und Sträucher zu pflanzen und Wildbienen an einer Nisthilfe zu beobachten, ist aus Naturschutzsicht wichtiger, als selbst Honigbienen zu halten.“

Energie aus Wildpflanzen

 

Die Kulturlandschaft bietet Bienen im Spätsommer nur wenig Nahrung. „Nahrungsoasen“ sind deshalb spätblühende Wildpflanzenmischungen, wie sie z. B. im Rahmen der Agrarumweltprogramme angelegt werden. Diese bieten nicht nur Bienen, sondern auch vielen Wildtieren Nahrung und Schutz. Den Speiseplan von blütenbesuchenden Insekten könnten in Zukunft auch Wildpflanzenmischungen ergänzen, die für die Biogas-gewinnung angebaut werden. Im Rahmen des Projektes „Energie aus Wildpflanzen“ werden mehrjährige Pflanzenmischungen erprobt, die Lebensraum und Nahrung für viele Tiere bieten – auch für Bienen.

 

Fast alle ausgewählten Pflanzen sind attraktive Nektar- und Pollenspender, die die Nahrungslücke im Spätsommer schließen können. Das Anbausystem sieht vor, dass nur einmal gesät, aber über mehrere Jahre geerntet wird. Es sind also in aufeinander folgenden Jahren unterschiedliche Pflanzen auf den Flächen zu finden, die auch zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Werden die Flächen dann zeitversetzt angelegt (in mehreren Jahren in Folge), entstehen so im Sommer attraktive Trachtflächen. Diese Flächen können die Hochleistungspflanze Mais nicht ersetzen, aber eine wichtige Ergänzung liefern die nicht nur Bienen und Imkern nützt.

       

Einheimische Gehölze bieten etlichen Insekten wie Bienen und Schmetterlingsraupen Nahrung. Der Faulbaum z.B. dient der Raupe des Zitronenfalters als Futter. Mit exotischen Sträuchern wie Thuja, Kirschlorbeer, Sitkafichte können unsere Schmetterlinge nichts anfangen.

 

Das Anlegen einer Hecke mit einheimischen Sträuchern wäre ein wichtiger Schritt zum Insekten freundlichen Garten. Viele dieser wichtigen Nahrungspflanzen werden in den meisten Gärten mühsam ausgemerzt, tlw. sogar mit Gift. Hier wäre eine größere Akzeptanz der einheimischen Flora für alle Insekten überlebenswichtig.

Vielleicht könnte eine kleine wilde Ecke im Garten mit Brennnessel, Brombeere oder Ampfer für unsere Schmetterlinge und Bienen reserviert werden.


Oder einfach nur "bienen-pate" werden!


Auch DU kannst Umweltschützer werden

Hier stellen wir dir die Möglichkeiten vor.

 UND WEITER GEHT ES....... Denk mal nach….


Pro Stunde werden in Deutschland 320.000 Coffee to go Einwegbecher​ verkauft. Das ist ein Jahresverbrauch von 2.8 Milliarden Bechern, dafür müssen 43.000 Bäume gefällt werden. Zur Herstellung werden 22.000 Tonnen Rohöl, 1,5 Milliarden Liter sauberes Trinkwasser und 320 Millionen Kw/h an Strom verbraucht.

Davon bleiben 40.000 Tonnen Abfall übrig, die sich aufgrund der verwendeten Verbundmaterialien allenfalls zu einem kleinen Teil recyceln lassen.

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Bechers beträgt ca. fünf Minuten.     

                                                                             

          Also Mehrwert durch MEHRWEG

 


Und die Kaffee-Kapseln 

2008 wurden in Deutschland etwa 800 Tonnen Kaffeekapseln verkauft.   2014 waren es nach Angaben des Verbands dann schon 17.750 Tonnen   2015 waren es 20.600 Tonnen. 

Eine durchschnittliche Kapsel besteht aus zwei bis drei Gramm Verpackung und sechs bis sieben Gramm Kaffee. Das ist ein unglaublich schlechtes Verhältnis.